Die Beleuchtung spielt eine zentrale Rolle in der Hühnerhaltung, insbesondere bei der Aufzucht von Legehennen. Licht hat nicht nur einen direkten
Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden der Hühner, sondern auch auf ihre Gesundheit, ihr Verhalten und ihre Produktivität im Bezug auf die
Eierproduktion. Insofern ist die Beleuchtung in einem Legehennenstall ein wesentlicher Faktor, der sorgfältig berücksichtigt und geplant werden
sollte.Um zu verstehen, warum Licht so wichtig ist, sollte man zunächst wissen, dass Hühner anders als Menschen "farbenblinden". Sie nehmen Lichtintensität
und Farbspektrum anders wahr. Deshalb ist es wichtig, Lichtbedingungen zu schaffen, die ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechen. Die Beleuchtung im Legehennenstall sollte so gestaltet sein, dass sie dem natürlichen Tageslicht so nahe wie möglich kommt. Dies fördert das
natürliche Verhalten der Hühner und wirkt sich positiv auf ihre Gesundheit und Produktivität aus. Der Stall sollte also über den Tag hinweg
gut ausgeleuchtet sein, allerdings ohne die Tiere zu blenden. Nacht sollte es auch wirklich dunkel sein, um den Hühnern eine ungestörte Ruhephase
zu ermöglichen. Ein weiterer Punkt, der bei der Stallbeleuchtung berücksichtigt werden sollte, ist die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung. Unebene Beleuchtung
kann dazu führen, dass einige Bereiche des Stalls zu dunkel oder zu hell sind. Dies kann wiederum zu Stress bei den Hühnern führen, da sie
bestimmte Bereiche meiden oder bevorzugen könnten. Daher sollte darauf geachtet werden, dass das Licht gleichmäßig im Stall verteilt ist.
Die Farbtemperatur des Lichts spielt auch eine wichtige Rolle. Untersuchungen haben gezeigt, dass Hühner eher warmweißes Licht bevorzugen,
also Licht mit einer Farbtemperatur von etwa 2700 bis 3000 Kelvin. Licht dieser Farbtemperatur entspricht dem Licht in der Morgendämmerung oder
der Abenddämmerung und wirkt beruhigend auf die Hühner. Insbesondere bei Legehennen ist zudem die Dauer der Beleuchtung entscheidend. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine längere Beleuchtungsdauer
zu einer höheren Eierproduktion führt. Allerdings sollte diese nicht über 16 Stunden pro Tag hinausgehen, um den natürlichen Rhythmus der
Tiere nicht zu stören. Schließlich sollten bei der Wahl der Beleuchtung auch praktische Aspekte berücksichtigt werden. So sollten die Leuchten robust sein und den
Bedingungen im Stall standhalten können. Sie sollten spritzwasser- und staubgeschützt sein und auch höheren Temperaturen standhalten können.
Zudem sollten sie energieeffizient sein, um die Betriebskosten möglichst gering zu halten. Insgesamt trägt eine gut durchdachte Beleuchtung im Legehennenstall dazu bei, die Bedingungen für die Tiere so angenehm und natürlich wie
möglich zu gestalten. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf das Wohlbefinden der Hühner aus, sondern kann auch die Produktivität erhöhen
und zu einer nachhaltigeren und ethischeren Eierproduktion beitragen.
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